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1977 - A Star Is Born


Im Jahre 1964 veröffentlichte MGM (Metro-Goldwin-Meyer) den dritten Film einer Serie, die noch heute die Kinokassen klingeln lässt. Der Film hieß “Goldfinger” und stellte den Amerikanern unter anderem ein wenig bekannte englische Marke und deren Auto vor. Die Rede ist vom Aston Martin DB5.

Keine Sorge, wir sind noch immer bei Bandit-Online, wartet nur ab....

Wie viele Amerikaner hatten zuvor von einem Aston Martin gehört?! Nicht viele. Aber dieses schnelle, aufgeladene Sport Coupe mit Maschinenpistolen, Rauchentwicklern, Navigationssystem und anderen Extras wie z.B. dem Beifahrerschleudersitz war plötzlich in aller Munde. Der DB5 gehörte, na klar, James Bond. Dieser Wagen war so beliebt, dass er in folgenden Filmen nochmals zu sehen war.

Jetzt springen wir ins Jahr 1977. Da war dieser Film, der noch Werbewirksamer war und als Stars Burt Reynolds, Jerry Reed, Sally Fields und Jackie Gleason sowie einen absolut neu geformten Trans Am hatte. Der Film hieß “Smokey and the Bandit" (dt. Ein ausgekochtes Schlitzohr). Der Witz des Reynolds, der Humor von Jerry Reed, die Ausdrucksweise des Gleason und die unschuldige Ms. Field.... sie alle wurden neben dem Auto fast bedeutungslos. Jetzt kannten nicht nur alle Amerikaner den Trans Am; jetzt wollten alle einen haben.

Niemals zuvor in der Geschichte des Trans Am übersprang die Produktion eine 20.000er-Marke und sie endete letztlich sogar bei 68.744. Dieses neue Modell mit neuem Motor war ein absoluter Gewinnertyp.

Die Front mit flacher Haube hatte eine komplett neue “Nase” die den Bumper mit Scheinwerfer und allem anderen in eine Einheit, hergestellt aus verformbarem Urethan, zusammenfasste. Dies nahm den Fahrern ein bisschen die Angst, den die vorherige Fiberglaskonstruktion konnte brechen. Hinzu kamen neu geformte eckige Scheinwerfer. Der “Trans Am”-Schriftzug befand sich oberhalb der linken Scheinwerfer. Diese Scheinwerfer verpassten dem Wagen ein neues, frisches und modernes Aussehen und waren in den schwarzen Grill eingefasst. Der Shaker (weiterhin ohne Funktion) hatte eine eckigere Form

Neu war auch die Alufelge im 15 x 7 Format, die jetzt nicht mehr Honeycombform sondern Snowflake-Form hatte. In Anlehnung an die Special Edition war die Speichenzwischenräume in Silber gehalten.

Zum Ende des Jahres 1976 wurde der 455 endgültig zur Ruhe gebettet, da er nicht mehr ins Programm passte. Die 400er und ein 403er von Oldsmobile waren nun im Programm. Es war das erste Mal, dass ein “nicht-Pontiac-Motor” in einem Trans Am Platz nahm. der 400er war unverändert und produzierte 180 PS bei 3600 Upm mit einem Drehmoment von 325 bei 1600 Upm. Die Kompression lag bei 7,6 : 1. der Basis-400er war nur als Automatikwagen erhältlich.


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Der 403 V8 war von General Motors ursprünglich für große Autos von Oldsmobile und Buick bestimmt, da Drehmoment bei niedriger Umdrehung für diese Fahrzeuge ideal war. Pontiac war der Meinung, dass sich dieses Drehmoment gut mit der Automatik des Trans Am verbinden lässt. Die Leistung betrug 185 PS bei 3600 Upm und ein Drehmoment von 320@2200 Upm. Außerdem hatte der Motor mit 8.0 : 1 eine höhere Kompression. Ein aufgefrischter 400er sollte den 455er ersetzen. Sein Name war “T/A 6.6” (6,6 Liter!!!!) Für mehrere Jahre wurden die PS-Zahlen reduziert um Versicherer zufriedenzustellen , bauliche Änderungen zur Abgasvermeidung vorgenommen und die “Corporate Average Fuel Economy” – Verordnung erfüllt. Aber Pontiac schaffte es mit dem zeitlosen Trans Am, all diese Stürme abzureiten. Performance war wieder gefragt und der T/A 6.6 erzeugte mit seinem Hubraum ununterbrochen Pferdestärken in einer sehr viel mehr nutzbaren Bandbreite.

Um der 200 PS-Maschine den nötigen Respekt zu verschaffen, wurde die Hubraumangabe auf den Shaker geschrieben. Diverse Motorteile wurden verchromt. Der Preis dafür war nur 50 Dollar! höher als beim normalen 400er.

Das 77er Model war als Special Edition in Gold und Schwarz erhältlich. Dem Jubiläumsmodel von ‘76 nachempfunden, kostete er ohne T-Tops 556 Dollar, mit T-Tops 1141 Dollar mehr. Der Wagen war ebenfalls reichhaltig verziert. Es befand sich genug Goldtape auf dem Auto um damit die Tapete in einem kleinen Haus zu fixieren. Aber das musste so sein. Die schwarze Variante hatte ein etwas aggressiveres Aussehen, während der goldene eher der Friedliche war. Der Innenraum war ebenfalls reichhaltig in Gold gehalten, so z.B. die Lenkradspeichen, die Instrumentenfassungen etc. Die T-Tops waren zu allererst den Special Edition – Fahrzeugen zugedacht. Als alle 77er Fahrzeuge gebaut waren, schlug der Trans Am mit 44% der Gesamt-Firebirdprodukion zu Buche. GM und Pontiac konnten sich reichlich die Taschen füllen, denn für diejenigen, die sich keinen Trans Am leisten konnten, hatten die Händler immer noch den Formula oder Esprit sowie den Standard-Firebird zur Auswahl.

Die schwarzen und goldenen Trans Am beflügelten die Fantasie. So vervollständigten viele den Kauf des Autos mit dem Erwerb des obligatorischen Cowboy-Hutes und einer CB-Anlage. Der CB war so beliebt, dass er für 195 Dollar gleich beim Auto dabei war. Der Grundpreis lag bei 5456 Dollar (469 Dollar mehr als im Jahr zuvor).

Produktionszahlen:

Modell Schalter Automatik Gesamt
Firebird V6 & V8 30642
Esprit V6 & V8 34548
Formula V8 21801
T/A w/400 L78 29313 29313
T/A w/400 W72 8319 10466 18785
T/A w/403 L80 5079 5079
T/A w/400 L78* 748 748
T/A w/400 W72* 384 549< 933
T/A w/403 L80* 180 180
T/A w/400 L78** 6030 6030<
T/A w/400 W72 ** 2699 3760 6459
T/A w/403 L80** 1217 1217
Gesamt 155735


* Special Edition
** Special Edition mit T-Top