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Besitzer älterer Firebird-Modelle haben häufig Probleme mit dem Lack. Nicht selten hört man von Rissen und Abblättern. Hier der Grund dafür:
Bis 1987 wurde die Autos in 2 Fabriken (Norwood, Ohio und Van Nuys, Kalifornien) gebaut. Diese Fabriken bauten exakt die gleichen Autos, mit Ausnahme des Lackes! Kurz bevor die Produktion der Fahrzeuge der 3. Generation begann (1981) wurde die Fabrik in Van Nuys durch die Kalifornische Gesetzgebung gezwungen, wasserbasierende Lacke zu benutzen. Dieser Lack unterschied sich grundlegend von Lack in Norwood. Ein weiterer Unterschied bestand in der Art, wie der Lack auf das Fahrzeug aufgetragen wurde. Aufgrund der Umweltverträglichkeit wurde der wasserbasierende Lack in Van Nuys durch konventionelle Sprühpistolen-Technik einfach aufgesprüht.
In Norwood sah es etwas anders aus. Beginnend mit der Produktion der 3. Generation wurde das sog. "Turbo-Bell"-Verfahren zum Auftragen der Farbe genutzt. Turbo-Bells waren Hochgeschwindigkeits-Turbinen (30.000 UpM), die die Farbe so fein verteilten, das davon weniger nötig war als bei der herkömmlichen Sprüh-Technik. Die Turbo-Bells verteilten einen kegelförmigen, elektrisch geladenen Sprühstrahl mit hochfestem Lack. Der Sprühnebel enthielt 55% reinen Lack mit einem organischen Lösungsmittel als Träger. Die geladenen Farbpartikel wurden vom ebenfalls geladenen Karosserieteil (natürlich mit umgekehrter Polarität) angezogen und hielten dann dort. Das organische Trägermaterial verdampfte, wurde aufgefangen und verbrannt.
Dieses Turbo-Bell-Verfahren wird jetzt von nahezu allen
Autoherstellern genutzt und mit Lösungsmittelträger für
Lacke kombiniert. Das Verfahren, wie es also in Norwood
genutzt wird hat die hochwertigste Lackierung zur Folge.
Im Jahre 1987 brachte Norwood die bei weitem beste Lackierung
der Welt hervor, während die Kalifonischen Autos mit ihrem
viel zu anfälligen und dünnen Lack die Problemkinder sind!
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Die
Gesetze in Kalifornien erlauben diese lösungsmittelgetragenen
Lacke nicht und dies hat zur Folge, dass dieser Lack
auch niemals so gut werden kann, wie er früher in Norwood
war. Damit ist die Geschichte aber nicht zu Ende. Durch
die weitere Verschärfung der Gesetzte musste Van Nuys
von der Sprühpistole auf die Turbo-Bell umsteigen. Der
Lack blieb aber der gleiche. Das mag zwar soweit gut
klingen, aber das Turbo-Bell-System wurde für die Lösungsmittel-Variante
entworfen. Im Jahre 1986 sorgte dies für eine Menge
Probleme, da man nicht so richtig auseinander sortieren
konnte, wie man den wasserbasierten Lack mit der Turbo-Bell
verbindet. Einige Teile der Problemlösung dauerten Jahre
und Autos, die in dieser Zeit ihren Lack erhalten haben,
dürften heute schauderhaft aussehen!
Man kann anhand der VIN feststellen, wo das Auto gebaut
wurde. Wenn an der 11. Stelle ein "N" steht, so wurde
es in Norwood gebaut und "L" steht für Van Nuys.
Norwood wurde nach dem Produktionsjahr 1987 geschlossen,
da die Fabrik in Van Nuys genug Kapazitäten hatte und
auch moderner war. Norwood schaffte 41 Autos in der
Stunde, Van Nuys 54. Jeder Firebird wurde innerhalb
von 20 Stunden gebaut. Alle weiteren Firebirds von 1988
bis 1992 wurden in Van Nuys gebaut. die Herstellung
der Modelle ab 1993 findet in St. Therese (Kanada) statt.
Abschließend kann man nur sagen: Wenn der Lack hin ist,
muss alles inklusive der Grundierung runter und komplett
neu gemacht werden. Überlackieren bedeutet: Aufgeschoben
und nicht Aufgehoben!
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